Was auch geschieht

… in der Politik wie  in seinem eigenem Leben muss man den Verstand benutzen, und darf wo immer man kann sich nicht von seinen Emotionen fortreißen lassen. Sollte das einmal doch geschehen, und das ist gar nicht so selten, ist es vernünftig, zur inneren Gelassenheit zurückzukehren.

 

Deutschland und Europa ächzen unter den Flüchtlingen. Zumindest glauben sie das. Bei Lichte betrachtet sind es gar nicht viele Flüchtlinge. Lange nicht so viele, wie in der Türkei, in Jordanien, im Libanon. Das Gefühl der Überlastung vor Flüchtlingen entstammt eher der Angst vor den innenpolitischen Auseinandersetzungen in den EU-Ländern , den populistischen Parteien, den Brandanschlägen, PEGIDA-Demos und AfD-Erfolgen als der tatsächlichen Herausforderungen durch die Flüchtlinge selbst.

 

Deutschland und die EU haben sich über Jahrzehnte dem Druck der Menschen in die EU hinein entgegengestellt. Durch den Bürgerkrieg in Syrien war diese Blockade nicht mehr durchzuhalten. Die Grenzen sind offen. Mauern und Grenzschließungen helfen gegen die humanitäre Katastrophe nicht. Ein Grenzregime wie im alten Ostblock wäre nötig, um die EU abzuschotten. Das will und kann niemand. Das passt nicht zu der Art wie wir leben wollen. Es würde die EU zerstören.

 

Diesen Tatsachen verschließen sich viele EU-Mitglieder.

 

Das einzige was hilft, ist nicht die Flüchtlinge abzuwehren, sondern sich darauf einzurichten, dass sie weiterhin kommen werden. Unser Staat und unser Gesellschaft sind gut beraten, sich darauf einzustellen. 

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