Nicht nur die SPD

Es traf alle westdeutschen Parteien auf dem falschen Fuß als 1989 die friedliche Revolution in der DDR ausbrach, und die SED-Diktatur in sich zusammen. 

 

Sie, die Parteien der alten Bundesrepubik hatten ihren Frieden mit der Teilung und mit der Herrschaft der SED in der DDR gemacht, jede allerdings auf ihre Weise. 

 

Strauss hatte der SED-Führung gleich zwei Milliarden-Kredite vermittelt, bei seiner Deutschlandpolitik immer auch an die Knete denkend.  

 

Ihre große Schwesterpartei gab sich staatstragend und machte große Politik. Der Empfang von Honecker 1987 in Bonn sprach seine eigene Sprache. 

 

Die Rede des damaligen Hoffnungsträgers der SPD, Oskar Lafontaine beim Empfang des DDR-Regierungschef in ihrer beiden gemeinsamen Heimat toppte selbst diesen Empfang noch. 

 

Bei der FDP war es ihr langjähriger Fraktionsvorsitzender Mischnik, der aus Dresden stammend, in Ostdeutschland nach Partnern in der LDPD suchte. 

 

Und die Grünen hatten die Wiedervereinigung gleich ganz abgeschrieben. 

 

Also, es war nicht nur die SPD, die sich den Herausforderungen des Kalten Krieges nicht gewachsen zeigte. Es war die ganze politische Elite in der alten Bundesrepublik, die falsch lag. 

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